Autor: Birgit Hücking

0

Island, Tag 12: Südküste im Schneekleid

Der Osten der Südküste ist eher eintönig. Das Schwemmland Skeiðarársandur geht über in die Lavawüste Eldhraun, die wiederum vom Schwemmland Mýrdalssandur abgelöst wird. 115 Kilometer flaches Land ohne große Abwechslung für’s Auge, obwohl alle Landschaften – vor allem das Eldhraun – ihren Reiz haben. Trotzdem wirkt es eher lebensfeindlich. Mit einer Schneedecke versehen bei strahlend blauem Himmel sieht es schon ganz anders aus. Wobei, wenn ich mir jetzt noch starken Wind und deutlich niedrigere Temperaturen vorstelle, ist auch schnell klar, warum im Winter selbst die Ringstraße zum Teil gesperrt ist.

0

Island, Tag 12: What a difference a day makes…

Ok, es waren 1 1/2 Tage, aber der Blick vom Aussichtspunkt auf das Eldhraun-Lavafeld ist schon sehr unterschiedlich. Das erste Foto entstand auf unserem Weg nach Osten (Tag 10), das zweite auf dem Rückweg. Hier hat übrigens ein Privatmann auf seinem Grundstück den Parkplatz angelegt, ein Toilettenhäuschen errichtet und oben drauf noch eine Aussichtsplattform.

0

Island, Tag 12: Fjaðrárgljúfur

Die Fjaðrárgljúfur („Schlucht des Fjaðrá“) ist eine ca. 2 Kilometer lange und bis zu 100 Meter tiefe Schlucht. Man kann nicht unten hindurch gehen, sondern sich das Schauspiel nur von mehreren Aussichtspunkten auf dem Weg oben an der Schlucht entlang ansehen. Wie viele Sehenswürdigkeiten gerade in der Natur in Island besteht auch hier das Problem, dass viele Leute viel Schaden anrichten. Daher wird mit Wegbefestigungen und Hinweisschildern sowie Absperrungen versucht, die Natur weitestgehend zu schützen. Wir hatten Glück und es war nicht allzu viel los. Als wir abfuhren war der Parkplatz voll…

0

Island, Tag 12: Kirkjugólf und Hildishaugur

In Kirkjubæjarklaustur gibt es Basaltsäulen zu besichtigen. Natürlich hatten wir schon welche z.B. am Gerðuberg, am Reynisdrangar und am Svartifoss, aber eben nicht so. Kirkjugólf heißt übersetzt „Kirchenboden“, und der Name ist ziemlich passend. Die Basaltsäulen sind im Boden und die Oberfläche ist so ebenmäßig abgeschliffen, dass sie wie von Menschenhand belegtes Pflaster aussehen. Dazu hat die Fläche ungefähr die Größe einer isländischen Kirche auf dem Land…. Daneben befindet sich der Grabhügel von Hildir Eysteinsson, der tot umfiel, weil er sich als Heide in Kirjubaer niederlassen wollte. So zumindest die Geschichte.

2

Island, Tag 12: Skeiðarársandur

Der Skeiðarársandur ist eine Schwemmlandebene und bedeckt eine Fläche von 1000 km². Enstanden ist er zum einen durch die Ablagerungen der ihn durchlaufenden Flüsse, vor allem aber durch Vulkanausbrüche. Dabei kam es in der Vergangenheit zu Ascheablagerungen. Das meiste aber dürfte durch Gletscherläufe entstanden sein, wenn nach Vulkanausbrüchen unter einem Gletscher große Mengen Schmelzwasser ins Tal stürzen. Der letzte Gletscherlauf war 1996, bei dem auch eine wichtige Brücke der Ringstraße zerstört wurde. Teile der Brücke stehen an einem Parkplatz an der Ringstraße als Denkmal. Eine Teil der alten Brücke existiert noch. Man kann darauf herumlaufen und sieht schön, wie die neue...

0

Island, Tag 11: Zurück zum Skaftafell

Für uns war mit dem Diamond Beach der östlichste Punkt unserer Island-Reise erreicht. Wir kehrten um und verbrachten die Nacht auf dem Campingplatz des Skaftafell Nationalparks. Unterwegs genossen wir nochmals die Aussicht auf die verschiedenen Gletscherzungen des Vatnajökull. Zudem hielten wir noch an der alten Ansiedlung Sandfell an, von der nur noch die Grundmauern zu sehen waren. Auch die Kirche existiert nicht mehr, nur noch die Friedhofsmauer und Gräber. Die Ansiedlung war bei Vulkanausbrüchen immer wieder von Überflutungen durch Gletscherläufe sowie durch Steinstürze betroffen. Erst 1946 verließen die letzten Bewohner die Siedlung. Sandfell

0

Island, Tag 11: Mal ein anderer Vogel

Auf dem Parkplatz am Diamond Beach hüpfte ein Vogel herum. O Wunder, keine Rotdrossel. Die heimischen Gartenvögel kenne ich ja inzwischen, hier musste ich wieder nachforschen. Ergebnis: eine Schneeammer.

0

Island, Tag 11: Jökulsárlón und Diamond Beach

Etwas weiter östlich aber immer noch zum riesigen Gletscher Vatnajökull gehörend ist die Gletscherzunge Breiðamerkurjökull. Die Gletscherzunge kalbt in die Lagune Jökulsárlón, die einen natürlichen Abfluss zum Meer hat. Die Eisberge treiben sehr, sehr langsam Richtung Meer und werden dabei immer kleiner. Dabei schmelzen Sie unterhalb der Wasseroberfläche durch das einfließende wärmere Meerwasser relativ schnell und schlagen gelegentlich um. Dann wird das dichtere, blau schimmernde Eis sichtbar. Allein dieses Farbenspiel ist schon sehr sehenswert. „Berühmt“ geworden ist die Gletscherlagune jedoch noch durch den weiteren Verlauf. Durch den direkten Zugang zum Meer kommt es zu dem ungewöhnlichen Schauspiel, dass einzelne Eisstücke...

1

Island, Tag 11: Doch noch mal ein Wasserfall…

Wir hatten uns ja vorgenommen, keine Wasserfälle mehr zu besichtigen, aber der Svartifoss sollte doch noch ein besonderer sein. Er fällt nämlich inmitten von Basaltsäulen hinab. Also machten wir uns mit vielen anderen auf den Weg. Und was soll ich sagen, unterwegs kamen wir noch am Hunda- und am Magnúsarfoss vorbei. Der Svartifoss war den Weg wert. Die Umgebung ist wirklich toll. Zudem klarte es etwas auf, da macht eine Wanderung direkt mehr Spaß. Als Rückweg wählten wir den weiteren, etwas schwereren und unwegsameren Weg erst den Berg hinauf und dann in einem großen Bogen wieder hinab. Wie sollte es...

0

Island, Tag 11: Gletscherspaziergang

Fast zwei Stunden hielten wir uns auf dem Gletscher auf. Dabei blieben wir nur ganz am Rand und machten einige „Erklärstops“, so dass ich hier nicht wirklich von einer „Gletscherwanderung“ sprechen möchte. Unser Guide Matteo hat uns anschaulich erläutert, wie ein Gletscher funktioniert und uns auf einige Besonderheiten aufmerksam gemacht. „Unser“ Gletscher hatte eine etwas ungewöhnliche Ausgestaltung. Oft sind die Gletscherzungen im oberen Bereich flacher, im unteren steiler. Der Fjalljökull weist im mittleren Bereich ein Steilstück auf, so dass wir die Auswirkungen auf den Gletscher super sehen konnten. Und spätestens am Ende, als uns Matteo eine tiefe Gletschermühle (letztes Bild)...