Verschlagwortet: IcelandByCamper
Zur Abwechslung war der nächste Halt an einer Klamm. Von unten aus ist nicht viel zu sehen. Durch einen schmalen Spalt gelangt man dann in die Klamm. Wasserfestes Schuhwerk sollte man dabei haben… Drinnen geht es weiter über Steine im Bach. Im Sommer kann man wohl noch weiter hinein, aber auch nur am Anfang am war es schon beeindruckend. Da es in Island irgendwie zu jedem Ort eine Geschichte mit Riesen, Trollen oder Elfen gibt, ist es hier natürlich auch nicht anders: Die Brüder Rauðfeldur und Sölvi sollen hier mit der Tochter des Halbtrolls Bárður gespielt haben. Der Sage nach...
Zwischen den schroffen schwarzen Felsen gibt es in Ytri Tunga für diese Gegend vollkommen untypischen gelben Sandstrand. Normalerweise ist der Strand hier schwarz. Vielleicht kommen die Kegelrobben und Seehunde deshalb so gerne hier her? Sie.lagern sehr nah am und teilweise wohl auch auf dem Strand.
Der nächste Halt war an einer Mineralwasserquelle. Das Wasser blubbert einfach so aus dem Boden und hat erwiesenermaßen einiges an Mineralstoffen – und Kohlensäure! Kleiner Exkurs: In Island ist Trinkwasser kostenfrei und man bekommt überall – sogar bei den Fast-Food-Ketten – Wasser in Karaffen umsonst gereicht oder kann sich selbst bedienen. Und da es Gletscherwasser ist, ist es natürlich ohne Kohlensäure. Zurück zum Ölkelduvatn: Der Besitzer der Quelle hat netterweise ein Rohr und einen Wasserhahn zum einfacheren Selbstzapfen installiert. Es wird auch um eine kleine Spende gebeten. Leider ist nur Bargeld möglich, aber unsere Nichte hatte zum Glück welches. Vorbei...
Bis zu 14 Meter hohe Basaltsäulen auf 500 Meter Breite. Gerðuberg ist aus geflossener basaltischen Lava entstanden, die vom Meer abgekühlt wurde. Bei mir kamen Erinnerungen an den Giant’s Causeway in Nordirland hoch. Kein Wunder, die Entstehungsgeschichte ist ja sehr ähnlich, wenn auch ein paar tausend Jährchen auseinander. Und nebenan gab’s auch wieder eine kleine Kirche.
Wenn wir schon einmal so nah an einem Vulkan sind, müssen wir uns den natürlich näher ansehen. Direkt am Vulkan wirkt alles sehr unwirklich. Und der Boden ist erstaunlich weich.
Nach einer Nacht auf einem Farmcamping mit dem hauseigenen Vulkankrater Eldborg wachten wir bei strahlendem Sonnenschein auf. Geburtstagswetter. Wir begannen den Tag in der Sturlungalaug. Diese heiße Quelle ist nicht so leicht erreichbar. Es geht über mehrere Kilometer teils spannende Schotterstrecke und durch zwei Gatter hindurch. Schließlich landet man unterhalb eines aktiven Vulkans an einer feuchten Wiese, in der zwei kleine natürliche Pools sind. Ein tolles Erlebnis bei 4°C Luft- und 40°C Wassertemperatur!
Wir wollten an dem Tag noch zurück in den Großraum Reykjavik, um unsere Nichte für das Wochenende abzuholen. Trotzdem nahmen wir den längeren Weg rund um die Halbinsel Tröllaskagi. Schließlich hatten wir Urlaub und wollten was sehen! Was wir bekamen waren zunächst winterliche Straßenverhältnisse. Kontrolliere. Vor. Jeder. Fahrt. Die. Straßenbedingungen! https://road.is ist dein Freund… Auf der Westseite war es dann wieder Frühling, und wir konnten bei bestem Wetter die alte Torfkirche Grafarkirkja ansehen. Das kleine Kirchlein wirkt noch kleiner vor der imposanten Landschaft drumherum. Sie wurde im 17. Jahrhundert gebaut und bereits rund 100 Jahre später entweiht und als Geräteunterstand...
Morgens stellten wir fest, dass der Wetterbericht Mal wieder richtig lag. Es setzte leichter Schneefall ein. Das hielt uns nicht davon ab, einen kleinen Spaziergang durch Akureyri, der Hauptstadt Nord-Ost-Islands und mit knapp 20.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt des Landes, zu machen. Akureyri liegt relativ geschützt am Eyjafjörð und ist nicht nur durch die vielen bunten Häuser farbenfroh. Auch so gibt es hier Dank der Einwohner viele Bäume und Blumen. Es wächst hier aber auch… Einer der berühmtesten Söhne der Stadt ist Jón Sveinsson, besser bekannt als „Nonni“. Für die älteren unter uns: ja, der von der Weihnachtsserie „Nonni und...
Auf dem Weg nach Akureyri haben wir in der Gegend von Varmahlíð noch etwas Sightseeing betrieben. Der erste (Zufalls-)Halt war am Denkmal für Stefán G. Stefánsson, einen isländisch-kanadischen Schriftsteller, der in der Gegend geboren wurde. Ein schöner Halt mit einer tollen Aussicht. Und einem Geocache, den wir als unseren ersten isländischen gehoben haben. Weiter ging es zur Torfkirche Víðimýrarkirkja von 1834. Sie ist eine von noch sechs Torfkirchen in Island, und eine von dreien, die noch als Pfarrkirche dienen. In einem Baum sang ein Vogel so schön, dass ich zum einen lange zuhörte, zum anderen den Vogel gesucht habe. Inzwischen...
Nord-Island empfing uns mit weiten flachen Landschaften, auch, wenn natürlich immer auch die Berge im Blick waren. Und Autos. Der Verkehr auf der „Ringroad“ war nach den Westfjorden echt ungewohnt. Eine ganz andere Landschaft, ein ganz anderes Island.