Litauen, Tag 10: Kryžių kalnas – Der Berg der Kreuze
Der Berg der Kreuze ist seit Jahrhunderten ein Wallfahrtsort. Die Litauer (und inzwischen Leute aus aller Welt) kamen und kommen hierher, um zu verschiedenen Anlässen Kreuze aufzustellen: Von einigen Zentimetern bis zu mehreren Metern hoch, meistens aus Holz, aber auch aus allen erdenklichen anderen Materialien. Inzwischen gibt es eine Regulierung, die die Höhe auf zwei Meter begrenzt.
Der genaue Ursprung des Ortes ist unbekannt. Auf dem künstlich angelegten Hügel stand früher vermutlich eine Burg, vielleicht war es auch eine Opferstätte aus heidnischen Zeiten.
In der Sowjetzeit war der Berg der Kreuze ein Symbol des Widerstandes. Mindestens vier Mal wurden die Kreuze niedergewalzt, weggerissen und verbrannt, aber immer wieder standen schon am nächsten Tag neue dort.
Versuche, die Kreuze zu zählen, wurden jeweils jenseits der 50.000 abgebrochen.
Ein inzwischen touristisch „voll erschlossener“ Ort, der aber immer noch eine immense Faszination ausübt – auch im Regen.